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CO2-Subventionen abbauen – Armut bekämpfen
Die interaktive MCC-Subventionskarte für fossile Energien zeigt, wie sehr die Abschaffung der Subventionierung fossiler Energien Armut bekämpfen und die Versorgung der Ärmsten mit Wasser, Strom und Sanitäranlagen ermöglichen kann: In beinahe 80 Ländern haben nicht alle Menschen Zugang zu Wasser, Strom, oder Sanitäranlagen. Mehr als 70 davon könnten Wasserversorgung für alle Bürgern ermöglichen – wenn sie nur ihre Subventionen für fossile Energien abschaffen würden. Mehr als 50 Staaten könnten Anschluss an Stromnetze gewährleisten und mehr als 60 Staaten ihre Bürger mit Sanitäranlagen versorgen.
Als User können Sie selbst bestimmen: Links oben können Sie den Regler „Subventionsabbau für fossile Brennstoffe“ auf bis zu 100 Prozent beliebig weit nach rechts verschieben. Anschließend können Sie Zugangsziele für Wasser, Strom, Sanitäranlagen oder Telekommunikation durch die darunter stehenden Regler festlegen. In Anlehnung an die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen nehmen wir an, dass die aus dem Subventionsabbau frei werdenden Mittel über einen Zeitraum von 15 Jahren in Infrastrukturmaßnahmen investiert werden. Welche Staaten es schaffen, mit dem Geld aus dem von Ihnen gewählten Subventionsabbau die ebenfalls von Ihnen eingestellten Zugangsziele zu erreichen, wird auf der Karte farblich illustriert.
Dieser Ansatz ist vor allem für Länder von Interesse, die beträchtliche Zugangslücken aufweisen – solche, die bereits sehr weitreichenden Zugang zu allen vier Infrastrukturtypen (je >90%) besitzen, sind deshalb nicht Gegenstand der Betrachtung und hellblau unterlegt. Wollen sie aber beispielsweise simulieren, dass in Angola 50 statt derzeit 35 Prozent der Menschen Zugang zu Elektrizität haben, ziehen Sie den Regler auf 50 Prozent. Dieses Ziel gilt dann für alle Staaten auf der Karte. Länder, die bereits 50 Prozent oder mehr haben, müssen in diesem Fall nichts mehr investieren.
Wenn Sie mit der Maus über die einzelnen Länder fahren, werden Ihnen die Summen angezeigt, die jeweils fehlen, um das von Ihnen gewählte Ziel zu erreichen. Wenn Sie eine Infrastruktur über alle Länder hinweg isoliert betrachten wollen, können Sie die anderen am oberen Bildrand ausschalten. Übrigens: Besonders hohe Subventionen bei gleichzeitig hohem Infrastrukturbedarf weisen die Republik Kongo auf, aber auch Simbabwe, Sambia, Kap Verde, Angola und Nigeria, sowie die Staaten in Südasien wie Indonesien oder Indien.
Artikel aus Nature Climate Change
Als Subventionen wird in dieser interaktiven Karte nur die direkte finanzielle Unterstützung für den Verbrauch fossiler Energieträger betrachtet. Sie ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Weltmarkpreis und dem nationalen Verkaufspreis. Steuererleichterungen oder die sozialen Kosten der Nutzung fossiler Brennstoffe (z.B. Luftverschmutzung) sind in den verwendeten Daten nicht enthalten.
Grundlage für die Karte sind Berechnungen des MCC, die in dem Artikel „Development incentives for fossil fuel subsidy reform“ im Wissenschaftsmagazin Nature Climate Change veröffentlicht wurden. Geschrieben haben ihn die MCC-Wissenschaftler Michael Jakob, Claudine Chen, Sabine Fuss, Annika Marxen und Ottmar Edenhofer. Die Berechnungen stützen sich auf Daten der Internationalen Energiebehörde (IEA), der Weltbank, sowie zahlreichen Studien zu Infrastrukturkosten.
2011 lagen die Subventionen bei etwa 550 Milliarden US-Dollar. Die Berechnungen der Forscher legen zugrunde, dass die Länder bis zum Jahr 2030 Zeit haben, mit Hilfe der freiwerdenden Mittel, den Ausbau ihrer Infrastruktur voranzutreiben. Die Subventionen der Länder, für die vollständige Infrastrukturdaten vorliegen, belaufen sich auf rund 330 Mrd. US-Dollar. Auf der Grundlage des zu erwarteten Bevölkerungszuwachses haben sie den derzeitigen Anteil der Weltbevölkerung ohne Zugang zu Wasser, Strom, sanitärer Versorgung und Telekommunikation deshalb in die Zukunft projiziert.